Auf Unverständnis bei der SPD-AG 60plus Oberpfalz stößt die Aufgeregtheit um ein Interview des Juso-Bundesvorsitzenden Kevin Kühnert. Kapitalismuskritik müsse noch erlaubt sein und sei angesichts der Zusammenballung wirtschaftlicher Macht (und damit auch Vermögen) in den Händen einiger weniger Familien sogar notwendig. Oberstes Ziel sei eine Wirtschaftspolitik, die allen Menschen nutze. Sei es richtig, dass Arbeitnehmer und Selbständige brav ihre Steuern zahlen und gleichzeitig internationale Konzerne sich der Steuerpflicht entziehen könnten? Sei es gottgegeben, dass in den Ballungszentren sich aufgrund hoher Mieten und Grundstückspreise Arbeitnehmer kein selbst genutztes Wohneigentum schaffen können? Eine Privatisierung wie bei der Post oder eine Aufteilung wie bei der Bahn hätte unterm Strich nichts gebracht. Deswegen raten die SPD-Senioren zu einer sachlichen Diskussion über die gesellschaftlichen Probleme der Gegenwart und Zukunft.