Die AG60-Plus bei der Ausstellung Herr Dr. Schott führte am 13. Jan. 2016 die Weidener AG 60plus im Stadtmuseum durch diese Ausstellung, die im Grundriss in Form eines Hakenkreuzes aufgestellt war.
Im Ostmark-Kino (später Spitz-) lief „Der ewige Jude“. Der schöne Schein wurde gewahrt mit einem Max-Reger-Konzert 1939. Im Frauen- und Familienbild wurden die Mütter besonders hervorgehoben. Als Folge der nationalsozialistischen Machtübernahme wurden politische Gegner verfolgt u.a. Fritz Ecker, die Familien Blum und Turbanisch, Stadträte, Juden, Sinti & Roma. In Auschwitz wurden 20.000 ermordet. Es gab auch Zwangssterilisationen.
Im Oktober 1932 war Hitler einmal in Weiden. Bei der Machtübernahme 1933 wurde der Nationalsozialist Hans Harbauer einstimmig zum 2. Bürgermeister gewählt. Er gründete später die Harbauersiedlung (heutige Moosfurtsiedlung).
1935 wurde Weiden zur Garnisonsstadt erhoben und ab 1936 die Kaserne gebaut. Die Stadt wurde durch die Eisenbahn, Glas- und Porzellanindustrie bekannt.
Die Zwangsarbeiter (Kriegsgefangene und zivile) wurden auch bezahlt und sogar Sozialabgaben dafür geleistet, was durch Aufzeichnungen belegt ist. Am 16. April 1945 explodierte in der Weiding ein Munitionszug (45 Tote), den die beiden Lokführer kurz zuvor noch aus dem Bahnhofsgelände gefahren hatten. Am 22. April 1945 folgte als letzte Amtshandlung Harbauers Übergabe der Stadt an die Amerikaner.
Zum Schluss bekamen die 21 Teilnehmer der Führung noch einen Volksempfänger zu sehen, der damals als Propagandamittel diente. Vorsitzende Ursula Kinner bedankte sich bei Herrn Dr. Schott und überreichte ihm zur Stärkung etwas fürs leibliche Wohl.