Insgesamt 26 Teilnehmer der Weidener AG 60plus hatten sich am 2. Dez. 2015 mit Vors. U. Kinner zum Besuch des Stadtmuseums eingefunden. Zu Beginn seiner Führung informierte Herr Dr. Schott über die Bedeutung der Tuchmacher + den lukrativen Eisenhandel. Dem folgte das Handwerk (Zimmerer, Hafner, Töpfer). Kachelöfen wurden bis Prag geliefert.
Nach Hans Simon Feilner (auch Porzellan-Modelleur) wurde sogar in Berlin eine Straße benannt. Gustav von Schlör brachte 1863 die Eisenbahn nach Weiden. Danach stieg die Einwohnerzahl von einst 3.000 auf 30.000.
Bereits 1896 hat Oberlandgerichtsrat Albert Vierling eine Gewerbemustersammlung gegründet. Diese wurde 1902 durch Stadtarchivar Hans Wagner und Magistratsrat Christian Aichinger zum Heimatmuseum erweitert. Seit 1979 ist das Stadtmuseum im Kulturzentrum Hans Bauer, dem Alten Schulhaus, untergebracht. Seit dem 16. Jahrh. gab es dort eine Deutsche + eine Latein-Schule sowie 8 Reihenhäuser als Dienstwohnungen für Lehrer. Herr Dr. Schott wies auf den imposanten Dachstuhl, die erhalte-nen Fußböden und Holzdecken hin, zeigte kunstvolle Zunft-Truhen und Porzellan.
Ein Höhepunkt war das Max-Reger-Zimmer mit Taufkleid, gesammelten Werken von 20 Jahren seines Wirkens, Ehren-Urkunde der Uni Leipzig , Orgeltisch von 1902 aus St. Michael und Klaviere. Lehrer Adalbert Lindner gab hier Max Reger den ersten Klavierunterricht. - Sehenswert war eine Wohnstube (Biedermeierzeit) mit Spinnrad, Kachelofen (f. Kochen, Heißwasser, Wäschetrocknen), Sitzbank, Bett, Tisch und Herrgottswinkel. In der Schlafstube fiel ein Fixierbild (3 in 1) und das kurze Bett auf, mit Dach gg. Zugluft + Kleingetier. Außerdem gab es noch seltene Federbilder
(aus echten Federn) zu sehen, die aus Eger stammen.
Vorsitzende Kinner bedankte sich bei Herrn Dr. Schott mit einem kl. Geschenk für die interessanten Hintergrundinformationen. Anschl. folgte eine gemütliche Runde der 60pluserer mit Punsch auf dem Weidener Christkindlmarkt.
Bericht Ursula Kinner