SPD AG60plus Bezirk Oberpfalz aktiv bei der Arbeit

Veröffentlicht am 28.04.2010 in Allgemein

Maxhütte-Haidhof/Weiden i. d. OPf. Kaum zu glauben, die kleine Gemeinde Maxhütte-Haidhof in der Oberpfalz hält heute noch einen Kriegsverbrecher mit dem Straßenschild „Friedrich-Flick-Str.“ die Ehre: Doch wer Verbrecher ehrt, verhöhnt ihre Opfer!

60 Jahre nach der Nazizeit redet man nicht, man schweigt, man verdrängt, man tut nichts gegen die grausigen Vergangenheiten, auf die nun Journalisten, Künstler und Studenten bei ihrer großartigen Ausstellung, aufmerksam machten. In den Schilderungen des 88jährigen, ehemalige Zwangsarbeiter Leopold Dudek, aus Hradek Rokycan/CZ verspürten die aus ganz Europa angereisten Besucher, u. a. Pressevertreter, Rundfunk- und Fernsehanstalten, dass man in der kleinen Oberpfälzer Gemeinde Maxhütte-Haidhof immer noch nichts hinzu gelernt hat. Über die dunklen Geschichten der Vergangenheit will man, gestützt auf einen einstimmig geheimen Ratsbeschluss mit 24:0, wegen des Namens Flick nichts hören! Selbst die Bürgermeisterin stellte sich voll hinter diesen Beschluss!

In dieser kleinen Oberpfälzer Welt wird deshalb bis heute geschwiegen, der anwesenden Presse gar ein Film- und Schreibeverbot auferlegt, was dazu führt, dass ich erst recht über diesen Missstand berichten muss. Im Eisenwerk der Maxhütte musste die „Arbeiter“ ab 1943 tagtäglich 12 Stunden bei geringstem Lohn malochen, um die Rohstoffe für Flugzeuge, Panzer und Kanonen herzustellen. Wem es zu viel wurde und floh, wurde erschossen! Das ganze unter den Augen des Herrn Flick, dem Industriellen, Spekulanten, angeblichen Wohltäter (baute ja Wohnungen) und verurteiltem Kriegsverbrecher, der schließlich zum reichsten Mann Deutschlands gekürt wurde. Über diese großartig gelungene Ausstellung wurde bereits weltweit berichtet. Die SPD AG60plus Arbeitsgemeinschaft des Bezirks Oberpfalz war mit Hermann Heimann und Helga Seidemann maßgeblich am Gelingen der mehrtägigen Ausstellung beteiligt, dafür gebührt Dank. Gerhard Kulig hat als 60plus Bezirksvorsitzender die Ausstellung positiv begleitet.

Leopold Dudek hat inzwischen allen Beteiligten verziehen, heute aber noch an Friedrich Flick fest zu halten, kann er nicht verstehen! Selbst als kleiner Bürgerreporter kann ich dies auch nicht. Wie lange haben wir in der Oberpfalz mit dieser Schande noch zu leben. Meine Bilder zeigen zum einen unzählige Besucher der großartigen Ausstellung und die mitwirkende Seniorengruppe der AG60plus.

Werner Franken
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Weitere Informationen sind unter nachfolgender Adresse abzurufen

http://www.projektgruppe-zwangsarbeit.de/

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